Japans Geschichte

Japan wird vor mehr als 40.000 Jahren über Landbrücken Kontinentalasiens von Wandervölkern Zentralasiens erstmalig besiedelt. Dazu zählen Bevölkerungsgruppen aus Altrussland, Korea und Südostasien. Die Menschen aus Altrussland siedeln sich vorwiegend im Norden Japans an.  Die Koreaner bevorzugen eher den Westen des Inselarchipels. Die Südostasiaten bleiben im Süden Japans. 


Jomon -Periode  (14500 v. Chr - 300 v. Chr)

Die Jäger-Sammler-Kultur Jomon entsteht um 14500 vor. Chr.

Archäologischen Funden zufolge, gibt es bereits um 1000 v. Chr erste Siedlungen.

 

Yayoi- Preiode (300 v. Chr - 300 n. Chr)

Ausgrabungen belegen, dass es um 300 v. bis 300 n. Chr. schon landwirtschaftlichen Anbau, Metallverarbeitung und Töpferei in Japan gab. Sie sind ein wesentlicher Bestandteil der Yayoi Kultur:  


Die Yayoi Kutur breitet sich allmählich von Kyushu nach Honshu und Shikoku aus.  


In den Chinesischen Chroniken der drei Reiche findet Königin Himiko erstmalig Erwähnung, als sie um 239 n. Chr. einen Abgesandten mit Geschenken und einer Tributzahlung ins chinesische Reich Wei entsendet. Durch den regen Austausch mit dem Chinesischen Reich gelangen Grundelemente chinesischer Zivilisation über Korea nach Japan.

Kofun-Periode (300 -710 n. Chr)


In der Kofun -Periode (v. 300 bis 700)  findet ein enger politischer Kontakt mit dem Nachbarland Korea statt. Viele Koreaner wandern in dieser Zeit nach Japan aus. 

Zwischen 538 bis 710 erreichen erste buddhistische und chinesischen Schriften Japan.

Es ist eine Zeit der Umbrüche, Shotoku Taishi reformiert in dieser Zeit das japanische Rechtssystem. Es entsteht ein auf dem Konfuzianismus basierendes Rechtssystem. 

Zudem ist es aber auch die Epoche, in der die Familie Yamato - die Vorfahren des heutigen Kaisers anfangen Ihre Macht zu festigen. 

Japan verändert sich grundlegend.

  673 -710 Hakuho Zeit                                             


Nara- Epoche (710-794 .Chr)

Die Nara-Zeit beginnt 710 mit der Gründung der kaiserlichen Hauptstadt.

Japan erlebt in dieser Epoche eine sensationelle Blüte von Literatur, Kunst, Architektur und Religion.

 wo chinesische und japanische Elemente in Malerei, Kalligrafie, Poesie und Prosa miteinander verschmelzen.

Die Ära endet 794 mit der Verlegung der Hauptstadt nach Heian-kyo (Kyoto).

Der Buddhismus wird stark gefördert und breitet sich im Land weiter aus. 


Heian - Epoche (794-1185 )

Die damalige Stadt Heian-kyo , das heutige Kyoto wird 794 Japans Hauptstadt.

In den Jahren von 794 bis 1185 erlebt Japans Dichtung und Literatur in Heian-Kyo seine höfische Blütezeit. Erstmalig findet von Frauen verfasste Literatur ihren Weg in die patriachiale Gesellschaft. Um 1000 schreibt die Hofdame Muraski Shikibu mit Genji Monogatari den ersten Roman der Welt. Makura no Soshi - das Kopfkissenbuch der Sei Shonagon stammt ebenfalls aus dieser Zeit.

Beide Aufzeichnungen sind von Hofdamen des Heian-kyo Hofes verfasst und stellen damit ein wertvolles Zeitzeugnis der Epoche und einen einzigartigen literarischen Schatz dar. 


Nach dem Ende der chinesischen Tang Dynastie 907 beginnt Japan sich zunehmend von China zu distanzieren und entwickelt eine eigenständige Kultur.


Die Kämpfe der Taira und Miamoto -Klans erschüttern von 1180 bis 1185 die Welt des Heian Hofs. Die Macht des Kaisers wird allmählich geschwächt, Kriegerfamilien etablieren sich. Der Taira-Klan wird besiegt. Die Familie Minamoto begründet daraufhin das Kamakura-Shogunat (Kriegerherrschaft). 

                

Kamakura Zeit (1185 -1333)

Mit dem Sieg über den Taira-Klan gründet der Minamoto-Klan das Kamakura-Shogunat.

Kamakura nahe dem heutigen Tokyo steigt zum Machtzentrum auf.

In den Jahren 1274 und 1281 scheitern zwei Mongoleninvasionen am Wetter. In beiden Jahren geraten die Schiffe der Mongolen in schwere Stürme - Taifune , was die Japaner als göttliche Fügung betrachten und den göttlichen Wind mit Kamikaze bezeichnen.  Kaiser Go-Daigo gelingt es 1333 das Kamakura -Shogunat zu stürzen und versucht die kaiserliche Herrschaft wiederherzustellen. 

                      

Zeit der streitenden Reiche (Muromachi 1333 -1568 /Momoyama 1568 -1600)

Aus dem jahrelangen Bürgerkrieg geht das Muromachi Shogunat 1336 als Sieger hervor. Im Gegensatz zum Kamakura Shogunat das gemeinsam mit dem Kaiserhof bestand, übernahm Muromachi die verbliebende kaiserliche Macht. 

In der Folge flackern Aufstände auf, 1467 brach der Onin Krieg aus. In dessen Verlauf wurde Kyoto größtenteils zerstört  und die zentrale Herrschaft des Shogunats beendet. 


In den folgenden 100 Jahren wird Japan von Kriegen zwischen zunehmend autonomen Samurai Herrschern erschüttert.  Der, in den Provinzen militärisch erfolgreiche daimyo (Feudalherr) Oda Nobunaga strebte die Eignung des Landes an, starb jedoch 1582, bevor er dieses Ziel erreichte. Nobunagas Stellvertreter, der ehemalige Bauer Toyotomi Hideyoshi setzte die Einigung fort. Dazu zerstörte er so viele Burgen  wie möglich und konjizierte die Waffen der Bauern. Nach Hideyoshi Tod zerstritten sich die daimyo des Ostens und Westens. Sie sendeten ihre Samurai unter Führung von Tokugawa Ieyasu bzw. Ishida Mitsunari in die Schlacht von Sekigahara, die Ieyasu 1600 gewann. In der Folge gründete er 1603 das Tokugawa Shogunat. 


Die drei Reichseiniger (Oda Nobunaga, Toyotomi Hideyoshi und Tokugawa Ieyasu)beenden in der Azuchi-Momoyama Epoche um 1568 bis 1603 den über 100 jährigen Bürgerkrieg. 

 Darauf folgt die Epoche des Namban Handels von 1543 bis 1639. Zunächst floriert der Handel mit Portugiesen, Spaniern und Niederländern, führt aber letztlich  zur Abschließung Japans vor der Welt.

 Tokugawa Ieyasu gründet 1600 das Tokugawa -Shogunat, verbietet das Christentum, vertreibt alle Ausländer bis auf die Niederländer und Chinesen aus Japan. 

        

Edo-Ära (1600 - 1868) und Meiji-Restauration (1868 -1912)

Das Land wird befriedet, indem man die daimyo zwingt jedes zweite Jahr in Edo (Tokyo), dem neuen Sitz des Shogunats zu residieren. Während Kyoto die offizielle Hauptstadt bleibt, wächst Edo rasant an.


Japan isoliert sich von der Welt. In der Edo Zeit ist es weder Japanern noch Ausländern gestattet ins Land ein bzw. auszureisen. 

Der Handel mit Ausländern, ebenso diplomatische Beziehungen werden 1653 nur auf die künstliche Insel Dejima in Nagasaki begrenzt. Die Periode ist von großem Wohlstand der japanischen Kaufleute und Handwerker geprägt. Die Bauern und Samurais, die sich nicht den Veränderungen stellen oder bereit sind, sich anzupassen verarmen. 


Binnen kürzester Zeit wachsen die Städte Tokyo, Osaka und Kyoto zu großen Weltmetropolen an und werden für den weltweiten Handel interessant. Japan verschließt sich rund 250 Jahre lang. Nur Holländer und Chinesen dürfen in dieser Zeit ins Land. 


1853 zwingt der US-Seeoffizier Commodore Perry das von internen Unruhen geschwächte Shogunat mit Kriegsschiffen sich dem Westen zu öffnen.


1868 wird as Kaisertum wieder- eingeführt und Japan übernimmt unter dem Meiji-Kaiser schnell westliche Technologien.  Tokyo wurde Haupt-und Residenzstadt des Kaisers, die Samurai Kaste wurde abgeschafft und 1885 der erste Premierminister ernannt.

Durch die Einführung der Wehrpflicht entsteht ein modernes Heer, das aus dem Ersten Chinesisch-Japanischen Krieg 1894/95 und dem Russisch-Japanischen Krieg 1904/05 als Sieger hervorgeht.


1707 Letzter Ausbruch des Fuji

1854 Vertrag von Kanagawa zwischen den USA und Japan


Taisho-Ära (1912 - 1926)

In der folgenden Taisho Ära erstarken Parteien, das Wahlrecht wird erweitert und ein neues Arbeitsrecht umgesetzt - doch der Erste Weltkrieg, die Reisunruhen von 1918, das Kaito-Erdbeben 1923 und das repressive Gesetz zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit bedrohen die liberale Atmosphäre.

 Taishō-Ära steht für kulturelle Dynamik und wirtschaftlichen Aufschwung. Es ist die Zeit der demokratischen Experimente mit einem parlamentarischen System. Doch die Demeokratie scheitert ähnlich wie in Deutschland während der Weimarer Republik an Instabilität Das Militär übernimmt immer mehr die führende Rolle. Das Wahlrecht wird erweiteret und neues Arbeitsrecht kommt hinzu.

Der Erste Weltkrieg steht vor der Tür, Japan steht auf der Seite der Entente und übernimmt am Ende des Krieges Deutsche Territorien. Die Spanische Grippe kommt mit den rückkehrenden Soldaten auch nach Japan. Die Hygienemaske erhält in Japan Einzug und verliert ihre Notwendigkeit und Bedeutung bis heute nicht. 

Im Jahr 1923 ereignet sich im September das große Kanto Erdbeben.

                                 

                                               

Showa -Ära (1926 - 1989)

Nach der Taisho Ära ermorden Hardliner im Militär moderate Politiker, um Japans Politik zu beeinflussen. Die Militaristen wollen dem Land durch die Expansion nach China und Russland Rohstoffe sichern und die nationale Sicherheit verbessern. Der Zweite Japanisch-Chinesische Krieg ab 1937 isoliert Japan. Als die USA ein Öl-Embargo verhängen, greift Japan im Dezember 1941 Pearl Harbour an. Als Vergeltung bombardieren die USA Japanische Städte, doch die Militärregierung weigert sich zu kapitulieren. 

Im August 1945 werfen die USA Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki, die UdSSR tritt in den Pazifikkrieg ein. Kaiser Hirohito befiehlt, dem Kabinett, um Frieden zu bitten. Japan kapituliert 1945 und wird von den USA besetzt. 


Nach der Kapitulation beginnt in Japan der Wiederaufbau unter der Besatzung der Alliierten. 1952 ist sie offiziell beendet und löst in Japan eine neue Freiheit  und eine kreative Welle mit Innovationen in Kunst, Film, Literatur und Architektur aus. Japan profitiert zudem vom Koreakrieg, da es das US-Militär mit Fahrzeugen und Technik versorgt. Mit Beginn des Koreakrieges setzt in Japan eine rasante wirtschaftliche Entwicklung ein, in der japanische Firmen Schritt für Schritt Marktanteile in allen wichtigen Schlüsselindustrien erobern. Japan erweist sich als stabile, friedliche Demokratie.

Durch die rasant wachsende Industrieproduktion und Exporte von u.a. Autos und Elektronik wird es eines der reichsten Länder der Welt


1932 Bei einem Putschversuch ermorden Marinekadetten den Premierminister

1933 Japan verlässt den Völkerbund

1941 Japan tritt in den Zweiten Krieg ein

1945 Atombomben zerstören Hiroshima und Nagasaki. Japan kapituliert.

1952 Ende der Besatzungszeit der Amerikaner. Neues Freiheitsgefühl der Japaner - Innvoationen

1989 Kaiser Hirohito  (Showa Ära) stirbt, Nachfolger wird sein Sohn Akihito (Heisei Ära)

Heisei (1989 -2019)

1992 stoppt die Entwicklung, als die Spekulationsblase, die den Immobilien- und Aktienmarkt aufgebläht hatte, platzt. Danach folgen Jahrzehnte der Stagnation.                                                                                                                                                                                                                                    1997 Die Rezession in Südostasien greift auf Japan über.


Im März 2011 erschüttert ein Erdbeben der Stärke 9,0 Nord Honshu und löst einen Tsunami aus. Die Naturkatastrophe verursacht in vier Reaktorblöcken des Atomkraftwerks Fukushima schwere Störfälle, dabei werden große Mengen radioaktiver Stoffe freigesetzt. Das Vertrauen in die Regierung verschwindet zunehmend.


2012 wird Shinzo Abe, der verspricht die Deflation zu beenden, zum Premierminister gewählt. Nur zwei Jahre später schlittert Japan jedoch aufgrund einer Mehrwertsteuererhöhung erneut in eine Rezession. Die Wirtschaft leidet zudem unter einer alternden, schrumpfenden Arbeitnehmerschaft. 


Zwischen 2010 und 2018 nimmt die Bevölkerung um rund 1,3 Millionen Menschen ab. Das Land spielt  dennoch weiter eine große Rolle auf der Weltbühne- auch als Gastgeber der Olympischen Sommerspiele 2020 in Tokyo.

Reiwa 2019 -

Am 01.Mai 2019 dankt Kaiser Akihito ab und sein Sohn Naruhito wird Kaiser. Die Reiwa Ära beginnt. 

2020 Olympische Spiele werden aufgrund der Corona Pandemie (Covid19) abgesagt und auf 2021 verschoben.                                                         23.Juli 2021 Austragung der Olympischen Spiele 2020 in Tokyo.

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Quellen

Sie möchten diese Themen noch weiter vertiefen ? 

Hier finden Sie Quellenangaben zu den oben aufgeführten Informationen sowie ein paar Empfehlungen zu Websites und Literatur.

Internet  © Wikipedia -Japan

Literatur  © DK Verlag Japan - Kurze Geschichte S. 76 -77 ff. , 

                     ©  C.H. Beck Verlag -Wissen Geschichte Japans von Manfred Pohl 

Bilder        © DK Verlag Japan -Kurze Geschichte  - Bild aus Buch - Portugiesen in Kyushu S. 53 oben

Empfehlungen
Literatur  © Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt -Einführung in das Studium der japanischen Geschichte -Hans A. Dettmer

                     © Alfred Kröner Verlag - China und Japan - Kai Vogelsang

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